Die Geschichte des Hubwagens
Bei den Hubwagen oder Hubstaplern handelt es sich heute um praktische Flurförderzeuge, die zu einem unerlässlichen Bestandteil der Lagertechnik geworden sind. Die Elektro Hubwagen oder manuell betriebenen Hubstapler sind einfach nicht mehr aus der Industrie und den Lagern wegzudenken. Doch wer hat sie erfunden?
Gemeinhin wird der Amerikaner Eugene Clark als Erfinder des Gabelstaplers genannt, der zunächst als Angestellter und später als Teilhaber eines erfolgreichen Automobilzulieferers tätig war. Doch nicht alle Experten sind davon überzeugt, dass er es war, dem die Ehre gebührt, als der Erfinder von Gabelstapler und Hubwagen genannt zu werden.
Dass es schwierig ist, den eigentlichen Erfinder dieser Technologien zu benennen, kommt nicht von ungefähr. Denn auch die Yale Materials Handling Corperation wird als Erfinder benannt. Gelegentlich wird dem schwedischen Ingenieur Ivan Lundquist die Erfindung des Hubwagens zugesprochen, der sich 1946 von Clarks Flurförderfahrzeugen inspirieren ließ.
Ob es nun den einen Erfinder gab oder das Problem selbst die Lösung brachte, das kann heute nicht mehr eindeutig geklärt werden. Doch klar dagegen ist eines: Ohne Hubwagen und Gabelstapler ginge in der modernen Lagerführung und Logistik alles viel langsamer voran. Allein in Europa wurden laut dem Statistikportal Statista 2016 mehr als 420.000 Flurförderzeuge verkauft.
Hubwagen – es gibt verschiedene Ausführungen
Was ist ein Hubstapler? Im Grunde handelt es sich dabei um einen Palettenhubwagen, einen Hubwagen bzw. einen Lastenwagen. Dieses Fördergerät kommt in vielen Bereichen zum Einsatz:
- der Industrie
- dem Handel
- dem Gewerbe
Der Hubwagen ist gefertigt aus einem stabilen Rahmen mit zwei Gabelzinken, die aus Metall bestehen. Um eine Palette oder eine Gitterbox zu bewegen, fährt der Nutzer mit den Zinken des Fördergerätes unter diese und hebt diese an. Unterhalb der Zinken befinden sich zwei starre Lenkrollen und zwei weitere Rollen befinden sich im hinteren Bereich des Fördergerätes. Der Griff dient zum Bewegen sowie zum Lenken des Staplers. Die Hydraulikpumpe wird bei den manuellen Geräten mit Hilfe des Griffs bedient.
Da es möglich ist einen Hubwagen problemlos um 180 Grad zu drehen, ist er zudem auf engen Raum nützlich. Von den etablierten Herstellern werden diese Transportgeräte mit Gabeln in verschiedenen Längen angeboten und für unterschiedliche Anwendungen. Diese Arbeitsgeräte sind in der Lage Gewichte bis zu 5 to. Auf einer Palette oder in einer Gitterbox anzuheben und zu bewegen. Der Antrieb ist bei den Hubstaplern entweder manuell oder elektrisch.
Bevor es daran geht ein solches Arbeitsgerät zu kaufen, ist es wichtig, den Einsatzzweck zu kennen.
Die Verwendung des Hubwagens
Ein Hubwagen oder -Stapler ist grundsätzlich für das manövrieren auf ebenen Flächen gedacht. Beim Transport gilt es darauf zu achten, dass die Ladung auf beiden Zinken möglichst gleichmäßig verteilt ist. Denn so befindet sich der Schwerpunkt optimal zwischen den Last- und Lenkrollen.
Ein jeder Hubwagen weist eine maximale Nennlast bzw. Tragfähigkeit auf und diese sollte auf keinen Fall überschritten werden. Die Hub- und Senkhydraulik befindet sich unter dem Schildteil an der Rahmenkonstruktion der Hand-Deichsel. Dort sind auch die Lager für das Hub-Gestänge sowie die Lenk-Deichsel integriert. Durch diese Bauart ist es möglich, schnell und problemlos die Mechanik und Hydraulik des Hubstaplers zu überprüfen bzw. zu warten.
Eben von der Wartung und der Pflege hängt
die Lebensdauer des Hubwagens ab, und ebenso seine Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit ab. Aus diesem Grund sollte dieses Arbeitsgerät regelmäßig gewartet werden. Dabei handelt es sich neben den Wartungs- und Schmierarbeiten auch um den eventuellen Austausch von Verschleißteilen. Daneben sollte alle sechs Monate der Ölstand überprüft werden.
Bekannte Hersteller von Palettenhubwagen
Hergestellt werden diese Arbeitsgeräte von etablierten Herstellern, wie bspw.:
Jungheinrich, Oswald, Still, BT Toyota, Hanselifter, Willecke, Unicraft, Genkinger GmbH, Aircraft, Stier, EGA Master, RP-TOOLS, TradeDrive, D&S Vertriebs GmbH, BULTO, Torwegge, Protaurus, Meister, Pro-Lift, BRB, DEMA und vielen anderen. |
Worauf beim Kauf achten?
Zu unterscheiden ist zwischen dem Handhubwagen und dem elektrischen Hubwagen. Beim Kauf gilt es darauf zu achten, dass die Rahmenkonstruktion stabil ist und die Rollen und Räder stoßfest sind und über eine hohe Tragkraft verfügen. Bevor ein Hubstapler gekauft wird, muss man sich im klaren darüber sein, wofür das Arbeitsgerät eingesetzt werden soll.
Werden damit hohe Lasten palettiert und lange Transportstrecken zurückgelegt? In dem Fall ist ein elektrisch betriebenes Modell ratsam. Diese sind vielfach auch für das Be- und Entladen von Hochregalen bis zu einer Höhe von sechs Metern geeignet.
Anders verhält es sich beim Be- und Entladen von LKWs an Laderampen. Hier sind die Handhubwagen zu bevorzugen, wobei deren Tragkraft vom Rahmen, der Gabel und den Rollen abhängig ist. Die Tragkraft selbst kann zwischen 1.000 und 5.000 Kilogramm liegen. Geht es darum, Spezialpaletten zu bewegen, die über Sondermaße verfügen, dann bietet der Handel dafür spezielle Palettenhubwagen an.
Zudem gibt es zu diesen Arbeitsgeräten sinnvolles Zubehör, wie“
- Feststellbremse
- Gabelrollen
- Hubwagenstopper
- Antirutschmatten
- Lenkrollen
- Rollengabeln
- Ölbehälter
- Achsen
- Ventile
- Palettenbezug
Die Alternativen zu den Hubstaplern
Neben den Hubstaplern gibt es noch Hubtische die über eine geschlossene Plattform verfügen und sich zum Arbeiten in optimaler Arbeitshöhe eignen. Mit Hilfe der Scherenhubwagen ist es möglich, Paletten über kurze Distanzen zu befördern, wobei diese Fabrikate über höhenverstellbare Arbeitsplattformen verfügen. Die Lasten werden hier durch die überkreuzten Stahlträger angehoben oder abgesenkt.
Zum Einsatz kommen diese Modelle dann, wenn es darum geht, Güter besonders hoch anzuheben. Die Scherenhubwagen können bspw. auch als Beistelltisch oder als Werkbank genutzt werden. Anders die Gabelstapler, die mit einem Elektro- oder Verbrennungsmotor ausgestattet sind. Diese Arbeitsgeräte sind auch dafür geeignet, um innerbetrieblich Waren zu transportieren, wobei sie bei der Anschaffung weitaus kräftiger zu Buche schlagen als die Palettenhubwagen bzw. Hubstapler. Dazu kommt, dass der Benutzer übe eine entsprechende Bedienberechtigung verfügen muss.